Abfallaufkommen

Es ist Aufgabe des Statistischen Bundesamtes die im Rahmen des Umweltstatistikgesetzes erhobenen Abfallmengen zusammen zu fassen und zu veröffentlichen. Die Ergebnisse der Abfallstatistik zeigen in der letzten Dekade ein steigendes Abfallaufkommen, das vor allem auf Bautätigkeiten zurückgeht.

Tabelle 1 ist zu entnehmen, dass das Abfallaufkommen in Deutschland 2010 bei etwa 373 Mio. Tonnen lag und bis 2018 auf etwa 417 Mio. Tonnen anstieg

Bau‑ und Abbruchabfälle machen jeweils den Großteil des Abfallaufkommens aus. Die zweitgrößte Abfallmenge fällt in der Industrie an und wird unter Abfälle aus dem Produzierenden Gewerbe und gefährlichen) Abfälle ausgewiesen.

Tabelle 1:  Abfallaufkommen*) in den Jahren 2009 bis 2017 (in 1 000 t)

Abfallart

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

2017

2018

Siedlungsabfälle

49 237

50 237

49 759

49 570

51 102

51 625

52 133

51 790

50 260

Bergbauabfälle
(Kap. 01 der AVV)

36 883

34 667

30 318

29 250

30 172

31 426

28 149

31 009

28 846

Bau- und Abbruch­abfälle

193 318

199 479

199 303

202 735

209 538

208 997

222 776

220 267

228 120

Abfälle aus Produk­tion und Gewerbe

53 255

58 390

54 218

57 123

59 508

59 218

55 852

55 794

55 086

gefährliche Abfälle

21 828

23 163

23 686

23 532

23 493

23 686

24 950

25 401

25 838

∑ Abfallaufkommen

373 011

386 690

380 576

385 729

400 953

402 229

411 518

412 238

417 197

*)      Berechnungen nach dem Bruttoprinzip; vgl. dazu Erläuterungen zur Abfallbilanz.
         Quelle: Abfallbilanz, Statistischen Bundesamt, 2020

Das Aufkommen an Siedlungsabfällen setzt sich im Wesentlichen aus den Abfallarten Hausmüll, hausmüllähnliche Gewerbeabfälle, Sperrmüll, Marktabfälle, Garten- und Parkabfälle, Kehricht und getrennt gesammelte, verwertbare Abfälle wie Bioabfall, Papier, Pappe, Glas, Kunststoffe usw. zusammen. Tabelle 2 ist zu entnehmen, dass die Siedlungsabfallmenge die 2010 ca. 49,2 Mio. t betrug, seitdem um 50 Mio. Tonnen schwankte und 2018 ca. 50,2 Mio. t betrug. Im gleichen Zeitraum lag der Anfall von Hausmüll bei ca. 14 Mio. Tonnen.

Tabelle 2:  Verwertung und Beseitigung von Siedlungsabfällen in Tsd. Tonnen

Abfallart

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

2017

2018

Hausmüll*)

14 358

14 027

13 989

14 028

14 179

14 147

14 631

14 108

13 526

Siedlungsabfälle

49 237

50 237

49 759

49 570

51 102

51 625

52 133

51 790

50 260

insgesamt verwertet

37 948

39 707

41 323

43 100

45 097

46 521

49 213

50 729

49 369

      davon stofflich

30 245

31 633

32 460

31 629

33 544

34 543

34 958

34 783

33 723

      davon energetisch

7 703

8 074

8 863

11 471

11 553

12 068

14 260

15 946

15 646

insgesamt beseitigt

10 717

10 530

8 436

6 469

6 005

5 104

2 914

1 061

891

      davon thermisch

8 513

8 425

7 341

5 236

4 765

3 917

1 992

284

179

      davon deponiert

206

247

107

135

123

104

122

123

109

*)   Hausmüll und hausmüllähnlicher Gewerbeabfall (Geschäftsmüll), gemeinsam über die öffentliche Müllabfuhr eingesammelt

         Quelle: Abfallbilanz, Statistischen Bundesamt, 2020

Von den 2018 angefallenen ca. 50 Mio. Tonnen Siedlungsabfall wurden ca. 0,9 Mio. Tonnen beseitigt, der Rest wurde überwiegend Verwertungsanlagen zugeführt. Dabei hat die zur Beseitigung bestimmte Abfallmenge kontinuierlich von ca. 10 Mio. Tonnen in 2010 auf ca. 0,9 Mio. Tonnen in 2018 abgenommen. Entsprechend nahmen die der Verwertung zugeführten Abfallmengen im gleichen Zeitraum von ca. 30 Mio. tonnen auf ca. 49 Mio. Tonnen zu.